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By wutpilger on 28. März 2023
Hummel und Goiny haben ein Buch geschrieben. Ab und Fuck. Dieses Buch besteht aus Konstellationen. „Arbeit und Eier“ – „Glitter und Radkappe“ – „Rennstern und Reise“ – AB UND FUCK. Konstellation – das heißt: eine Vorlage geben, aufeinander antworten, den Raum zwischen zwei Begriffen ausmessen, verdeckte Hinweise geben, lesbar durch das Verbindungswort „und“. Ab und Fuck fängt zwei mal an und hört einmal auf. Ab und Fuck ist ein Band mit Gedichten, erschienen 2022 im Unverlag zu Halle. Ein Band mit Gedichten, geschrieben als Paar und zu Paaren. In dieser Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ waren Hummel und Goiny zu Gast und haben ein paar ihrer Texte vorgetragen. Für musikalische Rahmung sorgte Sirius Lee Hurt.
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By wutpilger on 27. Februar 2023
Für die Geschichte der Arbeiterbewegung nimmt die Pariser Kommune von 1871 eine herausragende Rolle ein. Anarchistinnen und Kommunistinnen begriffen sie als Fanal und wollten auf je verschiedene Weise von ihren Fehlern lernen. Doch der Blick auf das Geschehen in der Französischen Hauptstadt und auf die Erlasse der Kommune-Regierung ist eine beschränkte Perspektive. Christopher Wimmer und Detlef Hartmann weisen darauf hin: Schon bevor in Paris die Kommune proklamiert wurde, gab es in der französischen Provinz Kommune-Bewegungen, die von unten kamen und den Kapitalismus in Frage stellten. Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ bringt ein ausführliches Gespräch mit Wimmer und Hartmann über ihr Buch »Die Kommunen vor der Kommune 1870/71« (Assoziation A). Eine Sendung über lokale und städtische Autonomie, die Forderung nach der sozialen Republik, Lernprozesse sozialer Bewegungen, die Rolle der Frauen in revolutionären Vorgängen und die missverständliche Frage des Scheiterns.
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By wutpilger on 23. Januar 2023
Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ stellt drei Musikprojekte aus dem Raum Halle/Leipzig und ein Musiklabel vor. Es geht um TWO BOYS, EXWHITE, SHARIZZA und Turbo Discos. Die Protagonist:innen hinter diesen Projekten kommen selbst zu Wort. Diese Sendung widmet sich der Musik, dem musikalischen Ausdruck und dem drumherum. Es geht um die Frage, was einen antreibt selbst Musik zu machen, was darin verarbeitet wird und was damit Neues geschaffen wird.
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By wutpilger on 28. Dezember 2022
Franz Ehrlich (1907-1984) wuchs im proletarischen Milieu in Leipzig-Reudnitz auf und lernte am Bauhaus in Dessau. Er beteiligte sich an der Verbreitung von Propaganda gegen die Nazis, wurde inhaftiert und im Konzentrationslager Buchenwald interniert. Dort arbeitete er als Funktionshäftling im Baubüro des Konzentrationslagers, an dessen Aufbau er sich so beteiligte. An dem Schriftzug „Jedem das Seine„, den Franz Ehrlich entwarf, lässt sich diskutieren: Waren Moderne und Nationalsozialismus Gegensätze oder waren sie miteinander kompatibel? Eine Sendung mit Jens-Uwe Fischer, Laura Rosengarten und Sebastian Helm.
Die Sendung basiert auf einem ausführlichen Interview mit Jens-Uwe Fischer, das ich gemeinsam mit Christina Brinkmann geführt habe. Eine ausführliche Version dieses Interviews ist als Folge des Podcasts „LEERE_STELLEN? Die Burg im Nationalsozialismus“ nachzuhören. Musik: sun il / S.Olbricht & Ábris Gryllus (ph17).
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By wutpilger on 1. Dezember 2022
Der fragmentierte Körper, der Körperpanzer, der innere Schlamm, Männlichkeit und Gewalt, der Hass auf die Frauen, die Vergewaltigung – dies alles sind Stichworte eines Buches, das vor über 40 Jahren erschienen ist. Im Jahr 1977 veröffentlichte Klaus Theweleit den ersten Band seines Buches „Männerphantasien“. Untertitel: „Frauen, Fluten, Körper, Geschichte“. Im Jahr 1978 folgte der zweite Band von Männerphantasien, hier der Untertitel: „Männerkörper. Zur Psychoanalyse des Weißen Terrors“. In diesem Buch analysiert Theweleit die Literatur der Freikorps-Soldaten, die nach dem 1. Weltkrieg zur Niederschlagung von Arbeiteraufständen eingesetzt wurden. Es handelt sich um ein Milieu von Männern, die im Kaiserreich sozialisiert wurden, deren Lebensweg entscheidend von der Erfahrung des Kriegs geprägt wurde und die nach dem 1. Weltkrieg keinen Weg in das zivile Leben zurückfanden. Ein bestimmter Bezug auf soldatische Männlichkeit und Frauenhass sind entscheidende Motive dieses Milieus. Klaus Theweleit analysiert die Äußerungen dieses Milieus auch im Hinblick auf die Vorgeschichte des Nationalsozialismus. Im Jahr 2019 hat der Verlag „Matthes und Seitz“ eine Neuauflage von „Männerphantasien“ veröffentlicht. Aus diesem Anlass war Klaus Theweleit am 3. Dezember 2019 in der Berliner Volksbühne zu Gast. In dieser Sendung hört ihr den Mitschnitt des damaligen Gesprächs mit Klaus Theweleit. Das Gespräch führte Margarita Tsomou.
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By wutpilger on 24. Oktober 2022
Der Roman „Geheimnis und Gewalt“ von Georg K. Glaser (1910-1995) erzählt eine Lebensgeschichte, die an Wucht kaum zu überbieten ist. Das Buch handelt von den Verhältnissen in der Weimarer Republik. Es geht um die Landstraße und das Vagabundentum, um anarchistische und kommunistische Jugendrguppen, um den Aufstieg und die Herrschaft der Nationalsozialisten, um Widerstand, Krieg und Kriegsgefangenschaft. „Geheimnis und Gewalt“ ist auch ein Dokument vom Scheitern des Kommunismus im 20. Jahrhundert. Wer im 21. Jahrhundert am Gedanken des Kommunismus festhalten möchte, sollte dieses Dokument zur Kenntnis nehmen. Eine Radiosendung mit dem Literaturwissenschaftler und Glaser-Herausgeber Michael Rohrwasser.
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By wutpilger on 27. September 2022
Chemnitz gilt als ostdeutsche Verlierer-Stadt. Wie viele andere ostdeutsche Städte war Chemnitz in der Wendezeit von Deindustrialisierung betroffen und hatte hohe Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen. 2018 geriet Chemnitz in die Schlagzeilen, als dort über mehrere Tage hinweg rechtsradikale Großdemonstrationen stattfanden und es teils zu heftigen Ausschreitungen kam. Im Jahr 2025 wird Chemnitz die Kulturhauptstadt Europas sein, wovon sich die Stadt Investitionen erhofft und im Blick der Weltöffentlichkeit stehen wird. Diese Ausgabe der Sendereihe Wutpilger-Streifzüge widmet sich Aspekten der Chemnitzer Stadtgeschichte, die allgemein weniger bekannt sind. Es geht um Chemnitz als eine Hochburg der Arbeiterbewegung; um Chemnitz im Nationalsozialismus und in der DDR; um Chemnitz in der Wendezeit. Worauf bezog sich die DDR, als sie Karl-Marx-Stadt zu einer prestige-trächtigen Stadt auserkor? Welche Utopien und Missverständnisse prägten die Diskussionen in der Stadt im Zuge des Umbruchs von 1989? Zu hören sind Auszüge aus einer Stadtführung, die der Humangeograph Dominik Intelmann im August 2022 im Rahmen des Kantine-Festivals in Chemnitz gegeben hat.
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By wutpilger on 29. August 2022
Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ widmet sich dem Antifaschismus in der Musik. Und diese Inhaltsbeschreibung muss sogleich mit einer Einschränkung verbunden werden. Es geht nicht um Songs gegen Nazis – es geht nicht um agitatorische Popmusik. Antifaschismus in der Musik – das soll in dieser Radiosendung bedeuten: Beatmusik, Garage und Rock’n’Roll aus Großbritannien und aus den USA. Es geht um westliche Musik aus den 60er Jahren und wie diese Musik in der Nachkriegszeit in der Bundesrepublik Deutschland rezipiert wurde. Die Texte, die zu dieser Musik gesungen werden, sind meistens unpolitisch. Es geht um Liebe, Sehnsucht, Konsum, Mobilität und Alltag. Und doch wirkten diese Songs im postnazistischen Deutschland wie kleine Sprengsätze. Sie wurden verstanden als grundlegender Einspruch gegen das, was als deutsch galt. Sie wurden verstanden als Gesten einer umfassenden Verweigerung. Um die damalige Wirkung dieser Musik zu verdeutlichen, kommen in dieser Sendung Karl-Heinz Dellwo, Ditterich von Euler-Donnersperg, Wolfgang Seidel, Lutz Taufer und Roger Behrens zu Wort.
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Verwendete Interviews
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By wutpilger on 25. Juli 2022
Wasilli Grossmann wird 1905 in Berditschew (Ukraine) geboren. Er kommt aus einer Familie der säkular-aufgeklärten jüdischen Intelligenz. Als Militärkorrespondent begleitet er den Kampf der Roten Armee gegen die Nazis. Er berichtet über die Schlacht von Stalingrad, er beschreibt die ethnischen Säuberungen in der Ukraine, Weißrussland und Polen, er schreibt Dokumentationen über das Vernichtungslager Treblinka und das Konzentrationslager Majdanek. Sein populärster Roman „Leben und Schicksal“ entwirft ein gesellschaftliches Panorama in der historischen Situation der Schlacht um Stalingrad. Dabei beschreibt er ein Paradox: Auf der einen Seite ist die Sowjetunion ein bewaffneter Garant dafür, dass den Nazis Einhalt geboten wird – auf der anderen Seite wird dieser Staat selbst zur Fratze, bis hin zum Antisemitismus.
Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ widmet sich dem sowjetischen Schriftsteller Wasilli Grossmann und seinem Hauptwerk „Leben und Schicksal“. Sie basiert auf einem Gespräch mit Norman Salusa.
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By wutpilger on 23. Mai 2022
Im Jahr 1913 riefen die sozialdemokratischen Ärzte Alfred Bernstein und Julius Moses zum Gebärstreik auf. Als Ärzte kannten sie die Not von Arbeiterfrauen und sie machten eine vermeintliche Überbevölkerung zum Problem. Die sozialdemokratische Parteileitung steuerte gegen: der Aufruf zum Gebärstreik sei individualistisch und bürgerlich. Zu den Versammlungen „Gegen den Gebärstreik“ kamen mehrere tausend Frauen. In der Forderung nach einem Gebärstreik erkannten sie ihre eigenen Interessen. Eine Sendung über Bevölkerungspolitik, Geburtenkontrolle, das Recht auf Selbstbestimmung und Geschlechterverhältnisse im Kapitalismus. Zu Wort kommt Anna Bergmann, die zur Geschichte der Gebärstreikdebatte geforscht hat.
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By wutpilger on 27. März 2022
Er war ein Schriftsteller, der sich gängigen Zuordnungen entzieht. Als Kind jüdischer Herkunft in Polen geboren, in Russland aufgewachsen, im französischen Exil zum Schriftsteller gereift, als Kommunist in der Sowjetunion seine eigentliche Heimat gefunden und vom Stalin-Regime ermordet, war er in erster Linie der wortgewaltige Verfasser spannender Prosa. Auf Polnisch und Russisch schrieb Bruno Jasieński futuristische, dystopische, surreale und stets hoch politische Texte über Frankreich, Nazi-Deutschland oder das sowjetische Zentralasien. Der zu seiner Zeit bekannte und erfolgreiche Autor ist inzwischen leider in Vergessenheit geraten. Um dem abzuhelfen hat der Wiener Verlag bahoe books in jüngster Zeit zwei Romane und eine Novelle von Jasieński neu veröffentlicht. Daran will diese Ausgabe der Sendereihe Wutpilger-Streifzüge anknüpfen. Eine Sendung mit Elisabeth Namdar und Vladimir Vertlib.
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By wutpilger on 27. Februar 2022
Grindcore ist eine Slapstick-Comicfigur, die ununterbrochen rennen muss und die trotzdem von allen Seiten mit unerbittlichen Schlägen versehen wird. Grindcore ist das nervöse Zittern desjenigen, der in der brandenen Realität unfähig ist, zu entscheiden, wie zu reagieren sei, und stattdessen vorübergehend in eine Starre verfällt. Und dann doch weiterhasten – das Grindcore-Subjekt muss sich der Geschwindigkeit und der Brutalität anpassen, um als neuer Barbar doch noch den rettenden Sprung zu wagen und mit List und Hakenschlagen dem modernen Alltagsleben etwas abzuringen. Eine Sendung mit Cuntroaches, Miami Death 2, Mørtel und Patrick Viol.
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By wutpilger on 27. Januar 2022
Eine Radiosendung über Friederike Mayröcker – über innere und äußere Bepflanzungen, über die Abwesenheit geliebter Menschen, über rasende Sprache, über Sehnsucht und Einsamkeit. Zu hören ist eine Gedenklesung für Friederike Mayröcker mit Vincent Sauer und Iris Dankemeyer.
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By wutpilger on 27. Dezember 2021
Konrad Wolf (1925-1982) gehört zu den wichtigsten Regisseuren der DDR. Als Präsident der Akademie der Künste hatte er einen offizellen Posten inne und richtete sich nie offen gegen die Linie der Partei. Aber seine Filme sprechen nicht die Sprache eines Staatsregisseurs mit vorauseilendem Gehorsam. Sie zeigen Individuen, die mit Zweifeln und Widersprüchen zu tun haben. Gerade weil in ihnen auch von der Möglichkeit des Scheiterns erzählt wird, verweisen seine Filme auf das Universelle, die freie Menschheit. Nicht zuletzt ist in ihnen immer wieder die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus präsent – Wolf hatte als Teil einer jüdischen und kommunistischen Familie aus Deutschland fliehen müssen und war als Teil der Roten Armee nach Deutschland zurückgekehrt. Eine Radiosendung mit Antje Vollmer und Jakob Hayner.
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By wutpilger on 27. November 2021
Diese Radiosendung setzt sich kritisch mit der Pädagogik von Johanna Haarer (1900-1988) auseinander. Mit den Büchern „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ und „Unsere kleinen Kinder“ schrieb Haarer die wichtigsten nationalsozialistischen Erziehungsratgeber. Doch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ wurde auch nach 1945 unter verändertem Titel bis in die 1980er Jahre wieder aufgelegt. Was machte die Pädagogik von Johanna Haarer aus? Was war das neue an dieser Pädagogik? Worin bestehen Kontinuitäten bis heute? Was machte Haarers Bücher auch nach 1945 anschlussfähig? Zu diesen Fragen kommen Karin Nungeßer, Wolfram Ette, Anne Kratzer und Benjamin Ortmeyer zu Wort.
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Posted in Wutpilger | Tagged Anne Kratzer, Benjamin Ortmeyer, Ideologiekritik, Karin Nungeßer, Nationalsozialismus, Pädagogik, Wolfram Ette |
By wutpilger on 27. Oktober 2021
„Es war einmal ein Kind eigensinnig und tat nicht, was seine Mutter haben wollte. Darum hatte der liebe Gott kein Wohlgefallen an ihm und ließ es krank werden, und kein Arzt konnte ihm helfen, und in kurzem lag es auf dem Totenbettchen.“ – So beginnt eines der kürzesten Märchen aus den Sammlungen der Gebrüder Grimm. Das Märchen vom eigensinnigen Kind verdeutlicht die Bedeutung dessen, was Eigensinn ist: Eine Reaktion auf unterdrückende Verhältnisse, die das Leben tendenziell unmöglich machen. Aber Eigensinn muss keineswegs eine emanzipatorische Stoßrichtung haben, er kann auch gemeine, barbarische, reaktionäre Züge tragen. Wolfram Ette untersucht in seinem Buch „Das eigensinnige Kind – Über unterdrückten Widerstand und die Formen ungelebten Lebens“ die pathologischen Folgen unterdrückten Eigensinns. Einigen Gedanken dieses gesellschaftspolitischen Essays folgt diese Sendung.
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Posted in Wutpilger | Tagged Eigensinn, Gebrüder Grimm, Gesellschaftskritik, Philosophie, Wolfram Ette |
By wutpilger on 27. September 2021
Lauf schneller, Genosse – die alte Zeit ist hinter dir her. Aber wovor läufst du eigentlich davon? Vor einer Gegenwart, in der man nur die Wahl hat: Arschloch oder Punk zu sein. Eine Radiosendung über Punk im Raum Halle/Leipzig mit Lötfett, 206, New Adults, B’schiszn, St. Toupet, Egg Idiot und „Inhalt“. Mit Texten von Jana Lorenz, Max Mustermann, Knosbe Cayenne und „Matthias“ Baader Holst.
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Lötfett / B’schiszn! / St. Toupet (Raytrack Sessions) / New Adults / 206 / Timm Völker / Egg Idiot / „Matthias“ Baader Holst (Hasenverlag)
Posted in Wutpilger | Tagged Halle, Jana Lorenz, Knosbe Cayenne, Leipzig, Matthias Baader Holst, Max Mustermann, Poesie, Punk, St. Toupet |
By wutpilger on 27. August 2021
Als Herausgeber der Zeitschrift „Die Aktion“ war der Publizist Franz Pfemfert (1879-1954) nicht nur eine äußerst wichtige Figur für den Durchbruch der expressionistischen Literatur in Deutschland. „Die Aktion“ war ein wichtiges Organ für alle Kriegsgegner im 1. Weltkrieg und wurde später zu einer Plattform kommunistischer Dissidenz, des Rätekommunismus, Anarchismus und Anarchosyndikalismus. In seinen theoretischen Positionen war Pfemfert rigoros und unnachgiebig – seine publizistische Tätigkeit war pluralisistisch im Sinne der kommunistischen Opposition. Sein Lebensweg war geprägt vom Nationalsozialismus und Stalinismus, gegen die er anschrieb. Eine Radiosendung mit dem Historiker Marcel Bois.
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By wutpilger on 27. Juli 2021
Die szenische Aktion „Al Gran Sole Carico d‘Amore“ von Luigi Nono aus dem Jahr 1975 widmet sich der Frage, was passiert wenn die Geschichte der Revolutionen nicht als lineare Erfolgsgeschichte erzählt werden kann. Wer gedenkt den Toten der gescheiterten revolutionären Anläufe? Wie umgehen mit dem Verlust und dem Schmerz? Wie weitermachen trotz der verlorenen Stellung? Verschiedene historische Ereignisse verlassen die Eindimensionalität des Geschichtsstrahls und treten in eine Konstellation – die Toten verständigen sich miteinander. Die Sendung führt ein in die „Al Gran Sole“ und soll dazu anregen, Luigi Nono zu hören. Zu Wort kommt dabei Irene Lehmann – Autorin des Buches „Auf der Suche nach einem neuen Musiktheater – Politik und Ästhetik in Luigi Nonos musiktheatralen Arbeiten zwischen 1960 und 1975″.
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By wutpilger on 27. Juni 2021
Joseph Beuys verkörperte wie kein anderer Künstler das Wieder-Gut-werden-Wollen der Deutschen: Weil die eigene Geschichte die schlimmsten Abgründe hervorgebracht habe, sei man jetzt in der Lage, der Welt die Heilung vom Materialismus anbieten zu können, den man zum Ursprung aller Übel erklärt. Bis in die Konzeption des erweiterten Kunstbegriffs und der sozialen Plastik sind dabei völkische und organische Konzeptionen von Gesellschaft aufzufinden.
Diese Ausgabe der Sendereihe Wutpilger-Streifzüge widmet sich der Kritik an Joseph Beuys. Zu Wort kommen dabei Albert Markert, Ansgar Martins, Roger Behrens, Rolf Famulla und Till Gathmann. Sie haben an dem Projekt „Beuys behind the Scenes“ mitgewirkt. In zahlreichen Videos finden sich dort ausführliche Darlegungen zu einer Kritik an dem Nachkriegskünstler Joseph Beuys.
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