Der Roman „Spur der Steine“ von Erik Neutsch (erschienen 1964 im Mitteldeutschen Verlag Halle) galt in der DDR als repräsentativ für die literarische Programmatik des Bitterfelder Weges. Das Buch handelt von den Konflikten in einem im Aufbau befindlichen Chemie-Werk bei Halle. Hintergrund ist die Einführung des „Neuen Ökonomischen Systems der Planung und Leitung“ in der DDR in den 1960er Jahren. Im Roman wird es so dargestellt, dass für diese neue Art der Produktion starr-hierarchische Planungsvorgaben hinderlich sind, dass es ein Verständnis für die Probleme auf allen Ebenen und die damit beschäftigten Menschen geben muss, dass die verschiedenen Ebenen in einem verstehenden Austausch miteinander stehen müssen. Die Stärke des Romans ist, dass die Konflikte gezeigt werden. Das Problem des Romans ist, dass er diese Konflikte harmonistisch auflöst. Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ stellt den Roman „Spur der Steine“ vor und lässt dabei auch den Germanisten Stephan Pabst und die Historikerin Renate Hürtgen zu Wort kommen.
Ergänzendes Material:
- Ausführliches Interview mit Stephan Pabst FRN | YT
- Ausführliches Interview mit Renate Hürtgen und Bernd Gehrke FRN | YT
- Ankündigung der Kantine „ZONE“
[…] Folge der Sendereihe "Wutpilger-Streifzüge" zum Thema:https://wutpilger.org/02-2024-spur-der-steine/ […]