CoBrA war der Name einer internationalen Künstler-Gruppe, die von 1948 bis 1951 existierte – Copenhagen, Brüssel, Amsterdam. CoBrA war der Versuch, an die Avantgarde der Zwischenkriegszeit anzuknüpfen. Dies erforderte einen Bruch mit dem in der Nachkriegszeit etablierten Surrealismus. CoBrA orientierte sich an der Kunst von Kindern und Psychiatrisierten und opponierte gegen die abstrakte Moderne wie gegen den sozialistischen Realismus gleichermaßen. Bei all dem ging es um das Wiedererlangen einer Sprache für ein revolutionäres Begehren. CoBrA blieb ein Zwischenspiel, bevor die 1960er Jahre die Avantgarde noch einmal auf eine völlig andere Art und Weise aktualisierten.
Diese Ausgabe der Sendereihe Wutpilger-Streifzüge erzählt die Geschichte von CoBrA und versucht, einige ihrer Bilder hörbar zu machen. Zu Wort kommen Roberto Ohrt und Mikkel Bolt Rasmussen. sprach die Bildbeschreibungen. Julie, Lena und Ralf sprachen die CoBrA-Zitate. Musik: Kali Malone | Asger Jorn & Jean Dubuffet.
Beschriebene Bilder
- Constant – Fest der Traurigkeit (1949)
- Carl-Henning Pedersen – People and Animals in a Landscape (1940-44)
- Asger Jorn – Lockung (1960)
- Asger Jorn – Le droit d’aigle (1950)
Literatur
Roberto Ohrt: Phantom Avantgarde. Eine Geschichte der Situationistischen Internationale und der modernen Kunst, Hamburg 1990.
Simon Ford: Die Situationistische Internationale. Eine Gebrauchsanweisung, Hamburg 2006.
Pierre Gallissaires (Hrsg.): Cobra. Nach uns die Freiheit!, Hamburg 1995.
Mikkel Bolt Rasmussen: After the Great Refusal. Essays on contemporary art, its contradictions and difficulties, Zero Books 2018.