Am 25. April 1974 erklärte in Portugal die sogenannte Bewegung der Streitkräfte (MFA) den bis dahin herrschenden Diktator Marcelo Caetano für abgesetzt. Die MFA setzte sich an die Macht, um die Diktatur zu beenden und demokratische Wahlen zu ermöglichen. Was dem folgte war jedoch eine viel umfassendere Erschütterung des Bestehenden. Überall in Portugal begannen Arbeiterinnen und Arbeiter damit, ihre Interessen in die eigene Hand zu nehmen. Es entstanden Ansätze einer umfassenden Selbstverwaltung des ganzen gesellschaftlichen Lebens. Doch am Ende wurden die Arbeiterinnen und Arbeiter in ihre passive Rolle zurück gedrängt und im Ergebnis fand Portugal seinen sozialdemokratisch geführten Weg in die Europäische Gemeinschaft.
Diese Ausgabe der Sendereihe „Wutpilger-Streifzüge“ erzählt die Geschichte der portugiesischen Revolution von 1974. Ausgangspunkt ist das Buch „Portugal – Die unmögliche Revolution?“ von Phil Mailer, das kürzlich auf deutsch bei Edition Nautilus erschienen ist. Zu Wort kommen Felix Kurz, Anke Fusek und Christopher Zwi.
Literatur & Verweise: