Diese Ausgabe der Sendereihe Wutpilger-Streifzüge möchte zu einer Auseinandersetzung mit dem Surrealismus einladen – dieser Strömung der künstlerischen Avantgarde vom Anfang des 20. Jahrhunderts, die sich den Traumbildern und den Mythen des Alltagslebens widmete, die das Absurde und Obskure für sich entdeckte und die sich dabei der Revolution verpflichtet fühlte. Es geht darum, was die Surrealisten unter einer Revolution des Geistes verstanden, was sie an der Herrschaft der Logik auszusetzen hatten, wie der Schock für sie zu einem Erkenntnismodus wurde. Es geht auch um die Beziehung der Sürrealisten zur Gewalt und warum die surrealistischen Schocks heute wirkungslos geworden sind.
Zum Weiterhören:
- Clemens Schittko zu Gast beim Roten Mikro
- Alexander Emanuely über Surrealismus als revolutionäre Bewegung
- […] – André Beton
Zum Weiterlesen:
- Alexander Emanuely – Surrealismus und Revolution
- Kunst, Spektakel & Revolution N°9
- Walter Benjamin – Der Sürrealismus
Literaturhinweise:
- Hans Magnus Enzensberger: Die Aporien der Avantgarde (1962), in: Hans Magnus Enzensberger: Einzelheiten II. Poesie und Politik, Frankfurt a.M. 1964, S.50-80.
- Elisabeth Lenk: Die Aporien des Herrn Enzensberger (1964), in: Theodor W. Adorono und Elisabeth Lenk: Briefwechsel 1962-1969, München 2001, S.193-198.
- Richard Schuberth: Subversion auf verlorenem Posten, in: Richard Schuberth: Das neue Wörterbuch des Teufels, Wien 2014, S.211-215.
- Theodor W. Adorno: Rückblickend auf den Surrealismus, in: Theodor W. Adorno: Noten zur Literatur, GS 11, Frankfurt a.M. 1974, S. 101-105.
- Karlheinz Barck: Kontinente der Phantasie, in: Karlheinz Barck: Surrealismus in Paris 1919-1939, Leipzig 1985, S. 717-749.
