„Schule der Arbeit“ war der Name eines Projekts der Arbeiterbildung in Leipzig, das von 1928 bis 1933 existierte. Unter der Leitung von Gertrud Hermes (1872-1942) lebten hier junge Arbeiter zusammen, um gemeinsam die Erfahrungen der Arbeit, kulturelle Bildung und einen grundlegenden Emanzipationsgedanken miteinander zu verbinden. 1933 wurde die „Schule der Arbeit“ von den Nazis geschlossen und umfunktioniert. Heute erinnert in Leipzig-Schleußig nur noch die Erscheinung des von Johannes Niemeyer entworfenen Hauses an diese Vergangenheit. Die Künstlerin Ute Richter hat sich mit der Geschichte dieses Hauses beschäftigt.
Diese Ausgabe der Sendereihe Wutpilger-Streifzüge war eine Live-Sendung vom Herr-Fleischer-Kiosk am Reileck in Halle (Saale). Ute Richter erzählt im Gespräch über die Geschichte und das Konzept der „Schule der Arbeit“, über die Person Gertrud Hermes und über das Unabgegoltene, das in diesen Geschichten liegt. Die Einspieler wurden von Tina Klatte, Ralf Wendt und Verena Noll gesprochen. Musik: Ipke Starke und Eva Zöllner.
Zum Weiterlesen:
- Schule der Arbeit (Homepage mit Recherche-Material)
- Ute Richter: Prototyp 1928-33 (Buch, Verbrecher Verlag)
